Bewegung & Wohlbefinden

Sport für die Psyche: Bewegung als Medizin

Bewegung ist eines der wirksamsten Mittel für die psychische Gesundheit. Was die Wissenschaft längst bewiesen hat, können wir in Basel besonders gut umsetzen: Die Stadt bietet ideale Bedingungen für Sport im Freien.

Was Bewegung im Gehirn bewirkt

Sport setzt Endorphine frei, die natürlichen Glückshormone. Gleichzeitig wird der Stresshormon-Spiegel gesenkt. Regelmässige Bewegung wirkt nachweislich so gut wie Antidepressiva bei leichten bis mittelschweren Depressionen und kann Angststörungen lindern.

Wie viel Bewegung braucht es?

Die gute Nachricht: Es muss kein Marathon sein. Schon 30 Minuten moderate Bewegung an fünf Tagen pro Woche zeigen messbare Effekte auf die Psyche. Das kann ein zügiger Spaziergang sein, eine Velofahrt oder Schwimmen.

Wichtiger als Intensität ist Regelmässigkeit. Dreimal die Woche ist besser als einmal intensiv. Und: Bewegung im Freien wirkt stärker als im Fitnessstudio, weil Tageslicht und Natur zusätzlich positive Effekte haben. Die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz empfiehlt in ihren Richtlinien mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche für Erwachsene.

Warum Bewegung so gut wirkt

Die positiven Effekte von Sport auf die Psyche sind keine Einbildung, sondern wissenschaftlich gut belegt. Beim Sport werden verschiedene Neurotransmitter ausgeschüttet: Endorphine erzeugen ein Glücksgefühl, Serotonin hebt die Stimmung, und der Abbau von Cortisol reduziert das Stressniveau im Körper.

Darüber hinaus fördert regelmässige Bewegung das Wachstum neuer Nervenzellen im Hippocampus, einem Hirnareal, das bei Depressionen oft verkleinert ist. Sport verbessert auch die Schlafqualität, was sich wiederum positiv auf die psychische Stabilität auswirkt. Die Wirkung setzt oft schon nach wenigen Wochen ein, wenn man regelmässig dranbleibt.

Bewegungsangebote in Basel

Joggen am Rhein

Die Rheinpromenaden bieten perfekte Laufstrecken. Von der Dreirosenbrücke bis nach Birsfelden oder auf der Kleinbasler Seite: Flach, gut beleuchtet und mit Rheinblick. Verschiedene Laufgruppen treffen sich regelmässig.

Outdoor-Fitness in Parks

Im Schützenmattpark und auf der Langen Erlen gibt es Fitness-Parcours mit Geräten. Kostenlos und jederzeit zugänglich. Ideal für ein Training in der Mittagspause oder nach Feierabend.

Schwimmen im Rhein und in Bädern

Das Rheinschwimmen ist Basler Kulturgut und gleichzeitig hervorragendes Training. Im Winter bieten die Hallenbäder Gartenbad Eglisee und Rialto ganzjährige Möglichkeiten.

Velofahren in der Region

Basel ist eine Velostadt. Die Wege ins Grüne sind kurz: Ins Baselbiet, ins Elsass oder nach Deutschland. Bewegung an der frischen Luft kombiniert mit Naturerleben. Ideal bei Stress und zum Kopf-Ausschalten.

Sportvereine und Gruppen

Die sozialen Kontakte im Sportverein sind ein zusätzlicher Schutzfaktor für die Psyche. In Basel gibt es Vereine für alle Sportarten und Altersgruppen. Der Universitätssport bietet günstige Kurse auch für Nicht-Studierende. Einen guten Überblick über das Sportangebot in der Region bietet BaselSport, die Dachorganisation des Basler Sports.

Anfangen ist das Wichtigste

Wenn du lange keinen Sport gemacht hast, fang klein an. Ein 15-minütiger Spaziergang ist besser als kein Sport. Wichtig: Wähle etwas, das dir Freude macht. Nur so bleibst du dabei.

Sport bei psychischen Beschwerden

Wenn du unter Depressionen, Angst oder Burnout leidest, kann Sport Teil der Behandlung sein. Sprich mit deinem Arzt oder Therapeuten darüber. Manchmal ist gerade der Anfang schwer, weil der Antrieb fehlt.

In solchen Fällen hilft es, sich mit anderen zu verabreden oder einen festen Termin einzuplanen. Manche Therapeuten integrieren auch Bewegung in die Therapie, zum Beispiel therapeutisches Gehen oder Sport in Gruppen.

Wenn der Antrieb fehlt

Bei innerer Blockade und fehlendem Antrieb kann es helfen, zunächst tiefer liegende Ursachen zu adressieren. Hypnosetherapie kann den Zugang zu inneren Ressourcen öffnen.

Innere Blockaden lösen mit Hypnose
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