Depression: Erkennen und Hilfe finden in Basel
Depression ist eine ernsthafte Erkrankung, aber sie ist behandelbar. In Basel gibt es ein gut ausgebautes Netz an Anlaufstellen und Therapeuten. Der erste Schritt ist der wichtigste: sich Hilfe zu holen.
Wichtig: Akute Krise?
Wenn du Gedanken hast, dir etwas anzutun, oder nicht mehr weiterweisst: Hol dir jetzt Hilfe. Du bist nicht allein.
Die Dargebotene Hand: 143
Oder: Notfall UPK Basel: 061 325 51 00 (24h)
Was ist eine Depression?
Eine Depression ist eine Erkrankung, bei der das Zusammenspiel von Botenstoffen im Gehirn aus dem Gleichgewicht geraten ist. Sie kann jeden treffen, unabhängig von Lebenssituation, Erfolg oder äusseren Umständen. Sich Hilfe zu holen ist ein Zeichen von Selbstfürsorge.
Etwa 20% der Menschen erleben mindestens einmal in ihrem Leben eine depressive Episode. In Basel sind damit tausende Menschen betroffen. Viele leiden im Stillen, dabei ist professionelle Hilfe wirksam. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) stuft Depressionen als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen in der Schweiz ein und betont die Bedeutung früher Intervention.
Ursachen und Risikofaktoren
Eine Depression entsteht meist durch das Zusammenwirken verschiedener Faktoren. Genetische Veranlagung spielt eine Rolle: Wer Verwandte mit Depressionen hat, trägt ein erhöhtes Risiko. Doch Gene allein lösen keine Depression aus. Es braucht meist zusätzliche Auslöser wie belastende Lebensereignisse, chronischen Stress oder körperliche Erkrankungen.
Auch neurobiologische Faktoren sind beteiligt. Bei einer Depression ist das Gleichgewicht von Botenstoffen wie Serotonin, Noradrenalin und Dopamin gestört. Diese Erkenntnis bildet die Grundlage für die medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva. Wie Pro Mente Sana betont, ist eine Depression eine gut behandelbare Erkrankung mit biologischen Grundlagen. Mit der richtigen Unterstützung finden viele Menschen zurück ins Leben.
Typische Anzeichen einer Depression
- Anhaltende Niedergeschlagenheit, die länger als zwei Wochen dauert
- Verlust von Interesse und Freude an Dingen, die früher Spass gemacht haben
- Antriebslosigkeit und schnelle Erschöpfung
- Schlafstörungen oder übermässiges Schlafbedürfnis
- Konzentrationsprobleme und Entscheidungsschwierigkeiten
- Gefühle von Wertlosigkeit oder übermässige Schuldgefühle
- Appetitveränderungen und Gewichtsschwankungen
- Rückzug von Familie und Freunden
- Körperliche Beschwerden ohne erkennbare Ursache
Anlaufstellen in Basel
Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK)
Die UPK Basel bieten ambulante und stationäre Behandlung bei Depressionen. Zur Anmeldung braucht es in der Regel eine Überweisung vom Hausarzt.
Hausarzt als erster Ansprechpartner
Der Hausarzt kann eine erste Einschätzung vornehmen, bei leichteren Formen selbst behandeln und bei Bedarf an Spezialisten überweisen. Er kann auch eine Krankschreibung ausstellen.
Psychiater und Psychologen
Niedergelassene Psychiater können Medikamente verschreiben und Psychotherapie durchführen. Psychologen bieten Gesprächstherapie an. Beides wird von der Grundversicherung übernommen.
Der erste Schritt
Es braucht Mut, sich Hilfe zu holen. Aber es ist der wichtigste Schritt. Wenn du unsicher bist, wo du anfangen sollst: Der Hausarzt ist ein guter erster Ansprechpartner. Er kennt das lokale Netzwerk und kann dich beraten.
Behandlungsmöglichkeiten
Depressionen sind gut behandelbar. Je nach Schweregrad und individueller Situation kommen verschiedene Ansätze in Frage:
- Psychotherapie: Kognitive Verhaltenstherapie ist besonders wirksam
- Medikamente: Antidepressiva können helfen, das chemische Gleichgewicht wiederherzustellen
- Kombination: Oft ist die Kombination aus Therapie und Medikamenten am wirksamsten
- Ergänzende Ansätze: Bewegung, Lichttherapie, Achtsamkeit können unterstützend wirken
- Hypnosetherapie: Bei bestimmten Formen kann Hypnose hilfreich sein
Für Angehörige
Wenn jemand in deinem Umfeld an einer Depression leidet, ist das auch für dich belastend. Wichtig: Du kannst die Person nicht "heilen", aber du kannst da sein, zuhören und ermutigen, professionelle Hilfe zu suchen.
Achte auch auf dich selbst. Angehörige von depressiven Menschen brauchen ebenfalls Unterstützung. Selbsthilfegruppen für Angehörige können helfen.
Unterstützung auf dem Weg zurück
Ergänzend zur psychiatrischen Behandlung kann Hypnosetherapie helfen, negative Denkmuster zu durchbrechen und innere Ressourcen zu aktivieren.
Hypnosetherapie Basel