Burnout: Warnsignale erkennen
Burnout entwickelt sich schleichend. Was als normale Erschöpfung beginnt, kann sich über Monate zu einem Zustand tiefer Erschöpfung entwickeln. Je früher du die Zeichen erkennst, desto besser kannst du gegensteuern.
Was ist Burnout?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Burnout als Syndrom, das durch chronischen Arbeitsstress entsteht, der nicht erfolgreich bewältigt wurde. Es ist gekennzeichnet durch drei Dimensionen: Erschöpfung, zunehmende mentale Distanz zur Arbeit und verringerte Leistungsfähigkeit.
Burnout ist keine Schwäche. Es ist das Ergebnis einer Überlastung, die zu lange andauert. Oft trifft es besonders engagierte Menschen, die viel von sich selbst verlangen.
Warnsignale ernst nehmen
- Du fühlst dich morgens schon erschöpft, obwohl du geschlafen hast
- Aufgaben, die früher leicht waren, kosten jetzt enorm viel Kraft
- Du ziehst dich von Freunden und Familie zurück
- Kleine Probleme bringen dich unverhältnismässig aus der Fassung
- Du hast das Gefühl, egal wie viel du tust, es ist nie genug
- Körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen häufen sich
- Du kannst nicht mehr abschalten, auch am Wochenende nicht
Ursachen verstehen
Burnout entsteht meist durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
- Arbeitsbelastung: Zu viel Arbeit in zu wenig Zeit
- Fehlende Kontrolle: Wenig Einfluss auf die eigene Arbeitssituation
- Mangelnde Anerkennung: Das Gefühl, nicht gesehen zu werden
- Persönlichkeit: Perfektionismus, Schwierigkeiten beim Nein-Sagen
- Fehlende Erholung: Keine echten Pausen, ständige Erreichbarkeit
Erste Schritte zur Entlastung
Beginne noch heute damit, bewusst Grenzen zu setzen. Plane einen festen Feierabend ein und halte ihn ein. Keine E-Mails, keine Gedanken an morgen. Das klingt klein, ist aber ein wichtiger erster Schritt.
Hilfe in Basel
Bei Burnout ist professionelle Unterstützung wichtig. Der erste Ansprechpartner kann der Hausarzt sein, der eine Krankschreibung ausstellen und an Spezialisten überweisen kann.
In Basel gibt es verschiedene Anlaufstellen: Die UPK Basel bietet ambulante und stationäre Behandlung. Auch niedergelassene Psychiater, Psychologen und spezialisierte Therapeuten können helfen.
Behandlungsmöglichkeiten
- Psychotherapie: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Verfahren
- Stationäre Behandlung: Bei schweren Fällen kann ein Klinikaufenthalt sinnvoll sein
- Körperorientierte Therapien: Yoga, Entspannungsverfahren
- Hypnosetherapie: Tiefe Entspannung, Arbeit mit inneren Blockaden
- Coaching: Für die berufliche Neuorientierung
Professionelle Burnout-Begleitung
Wenn der Alltag zur Last wird und du nicht mehr weiterweisst: Spezialisierte Unterstützung kann helfen, die Ursachen zu adressieren und neue Wege zu finden.
Burnout Hilfe BaselWeiterführende Informationen: SECO: Psychosoziale Risiken am Arbeitsplatz
Zurück zur Übersicht